Nach dem Besuch von "Rhein in Flammen" wurden er und seine Freunde in der Nacht von drei jungen Männern in Bad Godesberg verbal angepöbelt. Als sie nicht darauf reagierten sondern ihren Weg weiter gingen, eskalierte die Situation und die Männer griffen sie an. Sie wurden völlig grundlos attackiert, wobei Niklas P. durch Tritte und Schläge gegen seinen Kopf schwerst verletzt wurde. Selbst als er bereits am Boden lag, ließen sie erst von ihm ab, als Anwohner herbei eilten und einschritten. Die Polizei wertet das als eine neue Dimension der Gewalt.

„Auf den Bänken sitzen die abends, trinken Alkohol und pöbeln Passanten an“, erzählt eine Anwohnerin. Manchmal würden sich bis zu fünfzehn Jugendliche bzw. junge Männer, oft Kriminelle dort treffen. Der Tatort sei auch ein Platz, an dem Drogen gehandelt und in Büschen versteckt würden. 

Der in einem nahe gelegenen Kiosk beschäftigte Hakan Selik (35) machte gerade sauber, als er plötzlich ein Mädchen um Hilfe schreien hörte. Er rannte sofort auf die Straße und alarmierte den Rettungsdienst. Zwischenzeitlich kamen ein Taxifahrer und weitere Autofahrer hinzu. Drei Minuten nach dem Notruf erschienen bereits Polizei und mehrere Rettungswagen. Noch am Tatort musste Niklas P. reanimiert werden.

Die Polizei hat ein Flugblatt verteilt, in dem die Täter genau beschrieben sind. Es ist eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt. 

Angeblich hätten sich Attentäter schön längere Zeit vor dem Anschlag in dieser Gegend aufgehalten und würden dort häufig zu finden sein. 

Doch Niklas P. hat es nicht geschafft. Vergangene Nacht ist er gestorben.

„Unser ganzes Mitgefühl gilt jetzt seiner Mutter, seiner Schwester, seinen Angehörigen und Freunden“, sagte Dechant Dr. Wolfgang Picken. Heute stimmten umd um 12 Uhr alle Totenglocken in Bad Godesberg ein Toten- und Mahngeläut an. Das Geläut wird Morgen zur gleichen Uhrzeit wiederholt.

Dieser brutale Vorfall hat die Bogida-Initiatorin Melanie Dittmer zur Veranstaltung einer Demonstration am Samstag veranlasst. Dieser wurde prompt mit der Anmeldung einer Gegendemonstration des Bündnisses "Bonn stellt sich quer" entgegnet.

Zu der geplanten Demo, der Kommentar des Bonner Oberbürgermeisters:

"Ich wünsche mir, dass alle Bonnerinnen und Bonner für Toleranz und gegen Gewalt einstehen."

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